Alohas Tagebuch
Dezember 2012
Endlich habe ich Zeit gefunden einen kurzen Bericht von der Ereignissen im Dezember zu schreiben.
Man hab ich mich vielleicht gefreut, als am Monatsanfang endlich Schnee lag. Ich kann es immer kaum erwarten bis ich endlich diesen Geruch in der Nase habe. Was gibt es denn schöneres als im Schnee herum zu tollen oder zu buddeln. Davon kann ich gar nicht genug kriegen. Auf meinem Spazierweg gibt es meistens ziemlich hohe - bis zu 90cm - Schneeverwehungen. Gottseidank tobt meine Chefin mit mir ganz ausgelassen darin herum. Buddeln nach Herzenslaune, der Megaspaß! In der Erde grabe ich eigentlich nie, aber im Schnee bin ich kaum zu bremsen. Leider währte das Schneeglück nur kurz.
Weihnachten rückte auch immer näher. Ich weiß gar nicht was die Menschen damit haben. Es ist zwar sehr gemütlich, wenn die ganze Familie zusammenkommt, da werde ich auch ausgiebig gestreichelt und extra Lekkerlies gibt es auch, aber das mit den Mützenfotos ist echt doof! Besonders begeistert war ich wirklich nicht. Nun ja dachte ich, einen schönen Kromi entstellt schließlich nichts! Aus Liebe zu meinem Rudel machte ich eben doch mit. Das gab vielleicht viele Ah`s und Oh`s, ach süüüß - das finde ich nun gar nicht - und eine ordendentliche Portion "Naschies".
An der Weihnachtszeit finde ich aber gut, dass das ganze Rudel stets komplett ist, der Tagesablauf ist allerdings manchmal schon ganz schön durcheinander. Wie können Menschen nur so lange am Morgen schlafen, besonders die Jüngeren vom Rudel? Das kann ich nun gar nicht verstehen. Es geht doch nichts über einen schönen langen Spaziergang in den frühen Morgenstunden.
Silvester und die ewige Knallerei habe ich auch gut überstanden. Wozu muss man das neue Jahr denn mit so viel Lärm begrüßen? Ein paar ordentliche Beller hätten schließlich auch gereicht. Mir macht das alles aber gar nichts aus. Ich bin da echt ein Profi und bleibe total gelassen in meinem Korb liegen. Lotte diese neugierige Katze hätte glatt am Liebsten mit den brennenden Feuerkreiseln gespielt, die für Felix bereits am frühen Abend angezündet wurden. Die fürchtet sich echt vor gar nichts! Nachts musste sie im Haus bleiben, nicht dass ihr noch etwas passiert aus lauter Neugier.
So das wars dann erst mal wieder.
Eure Aloha
November 2012
Heute möchte ich euch von meinem Treffen mit Freddy und Akiro erzählen.
Wieder einmal lag an einem Samstagmorgen allgemeine Hektik in der Luft. Rucksäcke und Koffer standen im Flur. Gottseidank auch mein kleiner Reisekoffer. Ich war gleich wieder Feuer und Flamme, wir verreisen, dachte ich. Das macht eigentlich immer viel Spaß. Aber was war das? Fraule und die drei „Kleinen“ stiegen mit ihren Rucksäcken ohne mich ins Auto! Jetzt fahren die glatt ohne mich weg, das geht doch wirklich nicht! Am liebsten reise ich nun mal mit meiner Chefin. Ich ließ ganz schön die Ohren hängen, das kann ich euch sagen. Ziemlich frustriert legte ich mich in meinen Korb. Na ja, dachte ich Herrchen und Koffer sind ja noch da, vielleicht fahre ich mit ich ihm und dem "Großen", Hauptsache ich muss nicht zu Hause bleiben.
Kurze Zeit später kam allerdings mein Fraule ohne die Kinder zurück. Hatte sie die Kinder allein verschickt? Bestimmt damit sie sich besonders gut um mich kümmern kann. So langsam bekam ich auch mit, wohin die die Reise gehen sollte. Immer wieder fiel das Stichwort Oma und Kaki und auch noch Freddy. Wie jetzt, hatte ich richtig gehört? Es gibt niemand in der Verwandtschaft namens Freddy, grübelte ich. Zu guter Letzt kam mir Hamburg zu Ohren, ja und dann war alles klar! Freddy, mein Freddy sollte besucht werden, herrlich. Ich war ganz schön aus dem Häuschen und bin wie wild herum gehüpft. Gegen Mittag begaben Fraule und ich uns auf die Reise, wieder blieben Herrle und der "Große" zuhause. Was sollte das nun wieder, dachte ich, die haben vielleicht ein Durcheinander mit dem Reisen. Da fährt ja jeder grad wie er will. Außerdem fuhren wir noch in die falsche Richting und zwar nach Südosten und nicht nach Norden. Hat denn nun gar keiner mehr die Orientierung, ging es mir durch den Kopf. Ich versuchte durch wildes Ziehen und Bellen doch noch die Richtung zu ändern, aber es half alles nichts. In der letzten Sekunde sprang ich doch noch in den Zug, ich konnte schließlich nicht alleine am Bahnsteig zurück bleiben. In München angekommen sind wir zu den Bavaria Filmstudios gefahren, sollte das etwa ein "Vorsprechen für mich werden"? Ich studiere doch gerade erst eine Rolle ein, dachte ich. Als auf einmal die Kinder herauskamen und begeistert erzählten, wurde mir klar, dass wir sie nur abgeholt haben, bevor die eigentliche Reise nun wirklich beginnen sollte.
In Augsburg kamen Herrle und der "Große" wieder dazu. Jetzt hatte endlich alles seine Richtigkeit, die Familie war nun komplett. Der Zug war ziemlich voll und ehe wir alles sortiert hatten kam auch schon der Schaffner. Meinen Stammplatz unter dem Sitz hatte ich noch nicht bezogen. Mit dem süßesten Blick den ich parat hatte, schaute ich ihn an. Aber es nützte nichts, den Fahrschein für den Hund bitte, forderte er uns auf. Sie hat da hinten einen Koffer, antwortete mein Fraule. Ja, dann muss sie auch da rein, sonst braucht sie einen Fahrschein. Ist auch wirklich kein Problem, ich liege gerne im Koffer, nur unter dem Sitz kann ich mich schon ein bisschen besser ausstrecken.
Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir Kaki mitten in der Nacht. Am nächsten Morgen war die ganze Zeit die Rede von Freddy. Sollte ich ihn etwa gleich am Anfang treffen, fragte ich mich. Das wäre traumhaft!
Mittags fuhren wir los. Der Rest der Familie wollte bei Oma bleiben. Während der Fahrt klingelte Fraules Handy und augenblicklich war die ganz aus dem Häuschen. Die Worte echt, super, aber ich dachte, . . . . . . Wahnsinn, Klasse und Akiro fielen. Man, man, man ihr hättet die vielleicht sehen sollen! Lachen und strahlen übers ganze Gesicht. Ich glaube die freut sich mehr als ich, meine Kinder zu sehen, dabei bin ich doch die Mutter. Sei´s drum, ist auch prima, dass sie sich so aufs "Ohren lecken" lassen freut.
Den Weg von der S-Bahn zu Freddy´s Haus wusste ich noch genau, logisch oder. Als wir ankamen, war Akiro bereits da. Freddy hatte inzwischen mit Akiro`s Erziehung begonnen. Ich hatte mich sehr auf Freddy gefreut. Da nun Akiro seinerseits zwischen uns herum hüpfte gab es ein ziemliches Durcheinander. Es herrschte allgemeine Wiedersehensfreude. Nach diesem Begrüßungszeremoniell, brachen wir zu einem herrlichen Spaziergang an der Alster auf. In den letzten milden Herbstsonnenstrahlen wurde noch ein Familienfoto von uns gemacht.
Manchmal hatte ich mit Freddy kleine Meinungsverschiedenheiten, wenn es um die Erziehung von Akiro ging. Ich ließ mir von ihm nicht dazwischen quatschen, schließlich hatte ich mich alleine um unsere Kinder gekümmert.
Während des Spaziergangs hörten wir immer wieder :Oh, sind die süß, von Menschen die uns begegneten. Wir waren wirklich ein hübsches Trio.
Wieder in Freddys Garten, tobte ich mit meinem Sohn noch ein letztes Mal wild umher, bevor es sich die Menschen bei Kaffee und Kuchen gemütlich machten.
Akiro ist zurzeit in der Pubertät, so musste er von Freddy einiges einstecken.
Natürlich verging auch hier die Zeit wie im Flug und Akiro, der noch 3h Fahrt vor sich hatte musste nach Hause. Allerdings ist er ein totaler Profi, was das Auto Fahren anbelangt. Überhaupt hat Akiro sich wunderbar entwickelt. Für einen hell geborenen Rüden hat er eine fabelhafte Farbe bekommen. Ich bin echt stolz auf ihn.
Nach einer kleinen Brotzeit für mich und Freddy stiegen wir erneut in die S-Bahn nach Kaltenkirchen.
Mit meinem Rudel verbrachte ich noch ein paar gemütliche Tage bei Oma und Opa. Voller neuer Eindrücke kamen wir wohlbehalten wieder in Obermeitingen an.
Oktober 2012
Nun muss ich unbedingt einmal von den letzten Wochen erzählen. Es hat sich seit dem letzten Bericht so einiges ereignet.
Zunächst war da das Zwingertreffen und dann das Familientreffen mit Akiro, aber erst einmal der Reihe nach.
Am 21.10.12 waren alle meine Kinder bis auf Akiro bei mir zu Besuch. Amaly kam bereits Samstag nachmittags für einen Kurzbesuch vorbei. Ich habe mich sehr gefreut sie wieder zu sehen. Auch sie war wieder total aus dem Häuschen. Ganz schön groß ist mein "Plüschi" inzwischen. Jedes Mal wenn ich Amaly treffe, muss ich sie meistens sofort unterordnen, obwohl sie sie sich eigentlich ganz friedlich verhält. Ich weiß auch nicht welcher Teufel mich da reitet, aber ich kann es einfach nicht lassen irgendetwas fordert mich da ständig an ihr heraus. Amaly trägt es jedoch mit Fassung.
Wir sind mit ihrem Rudel spazieren gegangen. Leider war die Runde nur kurz. Die konnten anscheinend nicht mehr laufen und brauchten eine Pause. Ich und Amaly hatten noch genügend Kondition. Es fiel immer wieder das Stichwort langsam steigern, 1 Minute pro Woche usw. Na ja, sie haben ja recht, lieber langsam die Dauer steigern, ist eben doch besser für die Knochen von Junghunden. Würde man allerdings nach unserer Lust auf Spaziergänge gehen, dann würden wir Kromis doch sowieso keine Pause machen.
Nun weiter im Bericht: Am nächsten Tag war es soweit. Fraule lief schon früh morgens geschäftig herum. Es roch mal wieder nach Kuchen. Was Menschen an Kuchen gut finden, kann ich gar nicht recht nachvollziehen. Ich für meinen Teil bevorzuge da eindeutig Pansen, am besten noch ganz frisch, mhhh das riecht vielleicht lecker. Menschliche „Geschmäcke“ muss ich gottseidank nicht verstehen.
Um ca.11:00 Uhr trudelten alle ein. Ich hatte alle Pfoten voll zu tun mit meinen Mädels. Alle sind sie inzwischen sehr hübsch geworden, jede auf ihre Weise. Bei meinen Kindern ist ganz deutlich zu sehen wie unterschiedlich Kromis aussehen können, richtige Unikate eben. Das macht mich und Freddy auch ein bisschen stolz. So leicht kann das keiner nachmachen. Apropos Freddy, es wäre genial gewesen, wenn er auch hätte kommen können, aber Hamburg liegt leider nicht gerade um die Ecke, schade.
Als alle nun ankamen, war es noch ziemlich neblig und somit der Rasen verdammt nass. Nach kurzer Zeit sahen alle bis auf Alma und Amaja ziemlich "paniert" aus. Nichtsdestotrotz sind wir später gemütlich losgelaufen. Die Menschen konnten sich während des Spaziergangs zur Gaststätte ins Nachbardorf ein wenig beschnuppern. Meine Töchter tobten wie wild über die Felder. Es war wirklich schön wie unkompliziert und reibungslos alles von statten ging. Lediglich der Zeitrahmen wurde ordentlich gesprengt. Der Testlauf von 32 min wurde ordentlich überschritten. Anscheinend sind alle fußkrank. Wir Hunde hätten es leicht geschafft, aber der "Rest", der muss noch ordentlich trainiert werden.
Im Nebenzimmer der Gaststätte konnten wir es uns recht gemütlich machen. Alle haben sich gut unterhalten. Auf mein Zeichen hin, versammelten meine Töchter und ich uns um mein Fraule um sie mit unwiederstehlichem Kromiblick anzuschauen. Na da ist die vielleicht dahin geschmolzen. Wie ein Honigkuchenpferd hat sie gegrinst. Nebenbei sind für uns Hunde sogar etliche Lekkerlis abgefallen.
Bevor wir den Rückweg antraten, konnten wir uns auch noch gut ausruhen. Inzwischen schien auch herrlich die Sonne, um so mehr Spaß hatten Hund und Halter.
Unterwegs sowie zu Hause wollten meine Leute gerne ein Foto von mir und meinen hübschen Töchtern machen, aber die hatten immer noch Hummeln im Hintern. Selbst meine strengen Ermahnungen nützten nichts. Sie wollten einfach nicht still halten, obwohl sie sonst wirklich hervorragend erzogen sind. Notgedrungen gab es zur Erinnerung ein Gruppenbild von allen. Das war auch ganz nett und wesentlich einfacher umzusetzen.
Viel zu schnell verging der Tag und der Abschied rückte unaufhaltsam näher. Es war ein wunderschöner Tag, den glaube ich, alle genossen haben. Ganz besonders glücklich macht mich, dass alle meine Kinder einen supertollen Platz haben. Da hat mein Fraule wirklich gut aufgepasst!
Nach diesem gelungen Tag bin ich fest davon überzeugt, dass dies nicht das letzte Zwingertreffen war.
Von meinen Erlebnissen mit Freddy und Akiro berichte ich in den nächsten Tagen.
Eure Aloha
August 2012
Urlaubserlebnisse 2012 auf Rügen
Ich merkte schon, dass irgendetwas in der Luft lag. Mein Rudel war schon seit Tagen in Aufruhr. Landkarten lagen auf dem Tisch, die Waschmaschine lief ständig, große Kisten wurden gepackt, überall allgemeine Hektik. Ja und dann ging es endlich los. Die Fahrräder wurden beladen - aber da kann man doch meine Box schlecht mitnehmen! Mein Fahrradhänger lag doch gestern noch zerlegt im Wohnzimmer. Aber ich wollte doch auch mit!!! So lief ich meinem Frauchen ständig zwischen den Füßen herum, damit sie mich ja nicht vergessen konnte. Doch auf einmal sah ich meinen Fahrradhänger und was sage ich, er erstrahlte in neuem Glanz und hatte sogar ein Regenverdeck bekommen. Voll schick, echt!
Ziemlich hektisch, wie immer halt, fuhren wir zum Bahnhof. Gottseidank wir hatten es geschafft, ich war ja schon längst abfahrbereit, aber der Rest. . . . . .
Mit ein paar Mal umsteigen und einigen nervenaufreibenden Situationen - die Züge waren ziemlich voll – kamen wir dann doch noch wohlbehalten in Saalfeld an. Das war der Ausgangspunkt der Radeltour, mit dem Ziel Rügen, die am nächsten Morgen beginnen sollte. Am Vormittag, bei schon sehr kuscheligen Temperaturen, ging es los. Zum Glück führte die Tour an der Saale entlang, so konnte ich immer wieder mal ein erfrischendes Bad nehmen. Gegen 13:00 war die Hitze für meine Leute unerträglich, die jammerten ganz schön und wollten unbedingt eine Pause machen. Der nächste Ort, Kahla, war schon in greifbarer Nähe und so konnten wir bald die wohlverdiente Pause einlegen. Ein schönes Restaurant mit einem kühlen - es herrschten 37 Grad - Innenhof, war bald gefunden. Ich hatte keine Probleme, der Boden aus Stein war angenehm kühl und eine Schüssel voll Wasser stand ohnehin vor meiner Schnauze. Das Rudel war, glaube ich, ganz schön fertig, vor allem die Kinder, die „zischten“ sich ein Getränk nach dem anderen rein. Logischerweise gab es eine „saftige“ Rechnung, aber was soll`s, sie hatten es sich schon verdient. Mit der Bahn wurde der Rest der Strecke zurückgelegt. Da war es mir dann echt zu heiß. Fraule aber übergoss mich immer wieder Wasser, so war es einigermaßen auszuhalten. Ziemlich erledigt kamen wir in Naumburg an. In einem super schnuckeligen Quartier ganz unter dem Dach und einer mega Dachterrasse ließ es sich gut aushalten. Anfangs habe ich ein wenig mit dem Futter herumgemäkelt, aber es half nichts. Obwohl ich Fraule soooo süß mit meinen Kulleraugen angeschaut habe, gab es doch nur Dose. Hungrig war ich schon sehr, aber ich ließ mir nichts anmerken. Als dann gar keiner mehr geschaut hat, bediente ich mich reichlich. Am nächsten Morgen freute Fraule sich richtig. Sie fragte mich ob da Kobolde da waren und ich nichts gemerkt hätte. Daraufhin schaute ich ziemlich gelangweilt und sie hat gelacht, hmm.
Wie es dann wieder losging mit den Rädern, war ich total in Aufbruchstimmung, das habe ich mit lautem Bellen kund getan. Davon war mein Rudel nun gar nicht begeistert. Immer hieß es „Aus“ und „Leise“ . Ich habe mich doch soooo gefreut, das es wieder los ging. Die kapierten echt gar nichts! Wenn die Meute losläuft, ist doch Aufbruchsgebell selbstverständlich. Weil ich mich aber gar nicht beruhigen wollte, musste ich in den Hänger, bäääh! Nun ja, schlecht war es im Hänger ohnehin nicht, aber darum ging es ja gar nicht. Eigentlich war es dort meistens sehr gemütlich. Während der Fahrt konnte ich nicht schlafen, es gab viel zu viel zu sehen. Bei Brotzeitpausen war ein Nickerchen im Hänger immer sehr gemütlich.
Kurz bevor wir das Tagesziel Coswig erreichten, musste ich plötzlich ziemlich humpeln, doch mein aufmerksames Fraule hat das sofort bemerkt. Hatte sich doch tatsächlich ein Dorn in meinen Pfotenballen verirrt. So eine Frechheit! Das piekste ganz ordentlich. Nachdem er entfernt war, konnte ich gleich wieder voll durchstarten.
Ich kann euch sagen mit so einem Tross wie wir waren, erregten wir schon immer Aufmerksamkeit. Unzählige Male hörte ich „oohh schau mal da ist ein Hund drin“, als ob das so was besonderes wäre. . . . . . .was 4 Kinder und ein Hund und dann auch noch mit der Bahn . . . Das ist bestimmt ein Abenteuer, und, und, und.
So ging es Tag für Tag weiter. Wir hatten verschiedene Quartiere und teilweise gab es ein opulentes Frühstück, denn ab und zu bekam ich ein Stückchen Butter mitgebracht, meine Leibspeise. Zu Hause darf ich nur das Butterpapier sauber lecken und jetzt gab es sogar ein Stückchen pur! Damit ich bei Kräften bleibe, hieß es. Ja, ich will immer kräftig bleiben, also her mit der Butter!!
Unsere letzte Übernachtung sollte bei einem ehemaligen Arbeitskollegen von Herrle sein. Nur hatte der beim Telefonat nicht mitbekommen, dass ich auch mit dabei war. Jetzt hat der aber eine Tierhaarallergie, also sollte ich im Garten bleiben. Darauf wollte sich meine Chefin aber gar nicht einlassen, sie kann einfach nicht ohne mich sein! Nun wurde nach einer Lösung gesucht und ich durfte dann doch mit in den Wintergarten. Das war ganz OK. Ja und weil Fraule nun gar nicht ohne mich schlafen kann, hat sie mit mir und der Hauskatze im Schuppen auf einer Matratze geschlafen. Das war eigentlich ganz gemütlich, so konnte ich mich zu ihr ins „Bett“ mogeln.
Eine „Panne“ mit mir, hatten wir allerdings während der Fahrt. Ich wollte nämlich am letzten Radeltag mal unbedingt zeigen wie schnell ich rennen kann. Fraule hat gerufen ich soll hierbleiben. Nachdem die Kinder aber ein Wettrennen gemacht haben, wollte ich unbedingt hinterher. Nun bin ich gut erzogen und folge echt gut, so bin ich ständig hin und her gesaust mit ziemlich vielen „Spins“ also super schnellen Kehrtwendungen, bis es ihr zu viel wurde. Jetzt ist Schluss schimpfte sie, ab in den Hänger! Aber da war es schon passiert. Ich hatte mir die äußere Kralle durchgelaufen. Man, das hat ordentlich geblutet. Hören wäre besser gewesen. Nun war Schluss mit lustig. Die Pfote wurde verbunden und ich durfte fortan nicht mehr laufen. Glücklicherweise sollten wir am nächsten Tag unser Ziel, Binz auf Rügen erreichen. Netterweise hat mir die „Herbergsfrau“ einen Schuh genäht, den musste ich nun tragen. So was doofes! In Binz, auf der Strandpromenade, konnte ich damit jedoch die ganze Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Ich bin dann extra noch gehumpelt, obwohl ich das gar nicht gemusst hätte. Fraule hatte mich aber durchschaut und gemeint ich solle nicht so eine Show abziehen. Probieren kann man`s ja mal. Nach 3 Tagen war wieder alles vertheilt.
Abends waren wir noch am Strand, man war das cool! Buddeln was das Zeug hält! Super!!! Es war in den nächsten Tagen total schön am Hundestrand. Die Ostsee, herrlich. Aus dem Wasser apportieren der Megaspaß. Die anderen Hunde haben aber schon ziemlich genervt. Die hatten ihre Leute echt ziemlich schlecht erzogen. Für deren Rudelführer war es Ok, das ihre Hunde über fremde Decken rannten, überall das Wasser aus dem Fell schüttelten, Spielzeug klauten. . . .Iher Lieblingsspiele „Ich bin dann mal taub“ oder „Wer kann schneller laufen, Hund oder Herrle“ und "Wie oft können die wohl den Namen rufen ohne heiser zu werden" war immer auf der Tagesordnung. Manche Hunde hielten ihr Rudel ganz schön zum Narren und deren Reaktion war häufig, na der ist noch jung, obwohl die Hunde meistens schon 2-3 Jahre auf dem Buckel hatten. Wir Kromis sind da schon besser drauf. Wie es sich für einen schlauen Hund gehört, bin ich gemütlich in meiner Sandkuhle gelegen, beobachtete das Geschehen aufmerksam und hab mir ansonsten die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Da konnte ich mich mal so richtig ausschlafen und natürlich buddeln.
Nach einer Woche auf der Insel mussten wir wieder nach Hause. Das war noch mal ein Abenteuer für sich. 17 Stunden Bahnfahrt, 8 Umstiege und das mit 6 Fahrrädern und 1 Hänger, das ist schon aufregend. Letztendlich sind wir ziemlich kaputt zu Hause angekommen. Na und dann habe ich erst mal ordentlich geschlafen.
Es waren zwei sehr aufregende Wochen die hinter mit liegen.
Ich hoffe meine Geschichte hat euch gefallen.
Eure Aloha
Urlaubseinblicke
. . . . . und Apport!
Schöner Ausblick
Moderne Sphinx!
Wie lang soll ich noch hier stehen?